Derbytime im Olympiastadion

Derbytime im Olympiastadion

LOGBUCHEINTRAG 2023-01-28

Puh, was war das für ein Auftakt in das Jahr 2023? Hoffenheim 3:1 besiegt, in Bremen mit einem 2:1 Auswärtssieg weitere 3 Punkte eingefahren. Beide Spiele nach einem 0:1- Rückstand mit einer sensationellen Leistung gedreht. Und da das Bremenspiel die Hinrunde zum Abschluss brachte, können wir uns nicht ganz zu unrecht auf die Schultern klopfen und den derzeitigen Tabellenplatz 2 als Momentaufnahme genießen. Auch wenn die blöden brausesaufenden Sachsenköppe gestern temporär an uns vorbeizogen. Genug in den kurzen Erinnerungen geschwelgt. Heute nun war Derbytime! Im Olympiastadion in Charlottenburg galt es für unsere Mannschaft, die Siegesserie (4 Siege in Folge) gegen die „ALTE DAME“ fortzusetzen. Ich bin ganz ehrlich, bereits nach Veröffentlichung des Berichtes von der Weser begannen erste Anzeichen von Nervosität! Diese übertrug sich scheinbar auch auf unseren Kaleu, der völlig ungewohnt bereits gestern am späten Abend folgenden Tagesbefehl bekanntgab:

Wie immer deutlich, kämpferisch und sportlich fair! Was aber auffiel, bis auf die Illerschleife wurden keine Einsatzorte unserer Marines verraten! Absolute Geheimhaltung. Das jedoch änderte sich im Laufe des Vormittags: Zunächst Videokonferenz zwischen Kaleu (zusammen mit Obermaat Marian) und mir. Feinjustierung des Tagesbefehls, kurze Kritik an der Anzugsordnung eines Marines (kein Name-Datenschutz), Frage, ob Kaffee und Marmeladenbrötchen wirklich als Grundlage für eine solide Spielvorbereitung dienen (Oder doch eher „KÄFERS“ Pinot Grigio?). Und so weiter und so fort. In weiteren Telefonkonferenzen stellte sich alsbald heraus, dass Seekadett Nussmann ins tiefste Erzgebirge „delegiert“ wurde. Ach du meine Nase, was hatte er denn angestellt? Oder witterte der Kaleu extreme Feindbewegungen aus der südlichen Richtung? Denn auch Maat Christian wurde ca. 400km südlich eingeteilt. Als familiärer Skiausflug im Fichtelgebirge sollte er mögliche Feindbewegungen eruieren. Leutnant Seku an der Iller, Seekadett Nussi im Erzgebirge. Kaleu Christian mit Obermaat Marian in Zeuthen. Maat Christian in der Oberpfalz… Irgendwie auffallend sehr „südlastig“ unsere heutige Ausrichtung. Aber halt, so ganz stimmte das auch nicht. Denn Smutje Maat Stephan war im Marinehaus eingeteilt. Etwaige blau-weiße „Feinde“ zunächst in Sicherheit wiegen, um dann gnadenlos zuzuschlagen. Bliebe noch Maat Tilo. Ihm allein war es heute vorbehalten, in der potthässlichen Charlottenburg-Schüssel unsere Mannschaft nach Leibeskräften anzufeuern und die gebündelten Meldungen von Iller, Erzgebirge, Fichtelgebirge, Zeuthen, Berlin-Mitte, zu verarbeiten und unserem Flottenadmiral mitzuteilen. Eine immens wichtige Aufgabe, die ihm da zuteil wurde. Und er schien seine besondere Aufgabe auch besonders ernst zu nehmen. Denn bereits um 0800 war er uniformiert. Hier nun ein paar Fotos zur Beweissicherung des bisher Geschriebenen:

Nun, soweit, so gut! Unsere Crew schien gut gerüstet für dieses wichtige Derby. Um 1530 pfiff Schiedsrichter Dr. Felix Brych die Partie an. Der Charlottenburger Gastgeber begann auch schon recht forsch. Bereits nach 2 Minuten ein kleiner Abstimmungsfehler in unserer Defensivabteilung. Die Herthaner rannten an und kamen an den Sechzehner. Serdars Heber für Boetius kam dann aber zum Glück nicht durch. Puh. Erster kleiner Aufreger. Die nächsten Spielminuten entwickelten sich zu einem typischen Derby: Viel Kampf, kaum Torchanchen. Aber wenn auch körperlich robust, war es dennoch in keinster Weise unfair! In den Minuten 18 und 19 war es jeweils Jerome, der Sherry suchte, aber beide Aktionen verpufften. Zu diesem Zeitpunkt immer wieder Union Gesänge von den Rängen. Und das, obwohl die Union-Ultras am Ostkreuz abgefangen worden sein sollen und keinen Zutritt in das Stadion hatten. Diese Info steht auf sehr wackligen Füßen. Insiderinfo von anwesenden Gesandten. Genaues weiß man nicht genau… Bis zur 30. Minuten schien Hertha etwas überlegener, aber so richtig zwingende Chancen gab es bis dato nicht.
In der 34. Minute dann doch etwas Gefahr: Die Hertha kombinierte sich über rechts fein nach vorne, nach Lukebakios Hacken-Ablage durfte Serdar aus 17 Metern schießen – knapp drüber. Unsere Jungs aber ehrlicherweise noch ohne echten Torabschluss. Bis zur Minute 39. Da geschah dies: Trimmi flankte einen weiteren Freistoß von rechts auf Danilho, der dann aber am Fünfmeterraum gegen Christensen das Nachsehen hatte. Weil der Schlussmann die Kugel jedoch nicht sicher halten konnte, musste Kempf zur Ecke klären. Es sah alles nach einem Unentschieden zur Halbzeit aus. Aber Pustekuchen: 45 Minuten waren absolviert, als Jerome an der Seitenlinie von Boetius gefoult wurde. Freistoß Trimmi. Butterweich weich wie eh und je. Danilho rauschte heran. Mit einer enormen Geschwindigkeit. Nur den Ball im Visier. Dieser suchte anscheinend auch einzig und allein die Stirn unseres Abwehrrecken. Als sich beide trafen war klar, der Ball kannte nur noch eine einzige Richtung: Die Maschen von Herthas Keeper Christensen. Dieses Tor war so was von wichtig. Zum absolut perfekten Zeitpunkt. Denn bis zum Pausen-RUM passierte nun nichts mehr. Halbzeit.
Weiter ging es um 1634. Admiral Fischer erachtete einen ersten Wechsel für notwendig. Natürlich in Absprache mit Maat Tilo! Paule durfte nun ran. Danke an Andras, der etwas unauffällig agierte, dennoch viele Bemühungen der Hertha vereiteln konnte. Wahrscheinlich war auch das seine vordergründige Aufgabe? Admiral Fischer wird schon gewusst haben warum. Mit zunehmendem Spielverlauf übernahmen unsere Matrosen zusehends die Kontrolle über das Spiel. GELBE KARTE für Rani in Minute 50. Die nächsten Minuten rannen nun dahin, ohne nennenswerte aufregende Szenen. Unsere Abwehr (beginnend im Mittelfeld, aber auch Kevin und Sherry wirbelten ohne Ende) machte ihre Sache sehr gut. Die Marines gaben in allen Teilen der Republik weiterhin natürlich alles. Hertha wechselte in Minute 61. Dies jedoch ohne wirkliche gravierende Wirkung. Das Spiel war zwar weiterhin intensiv, aber jederzeit fair! Und dann kam die 67. Spielminute. Rani leitete einen Konter ein. Seine Abwehraktion im eigenen Strafraum erreichte zunächst Janik. Mit vollem Einsatz bediente dieser Sherry, der aber mal so richtig Fahrt aufnahm. Und diese coole Socke behielt sowas von Übersicht. Legte quer auf Paule, der dann ganz easypeasy zum 0:2 einschieben konnte. Jubel-Trubel-Heiterkeit. Dachten wir. Denn Herr Dr. Brych bekam einen Hinweis aus dem Kölner Keller. War die Aktion von Rani vorher im Strafraum etwa ein Foul? Die Konsequenz wäre dann GELB-ROT für Rani und anschließend Elfmeter für Hertha. Obendrein das eventuelle 1:1. Verdammt knifflige Sekunden. Herr Brych bemühte den Fernseher. Zum Glück erkannte er sehr schnell, dass Rani erst den Ball gespielt hatte, bevor er Kempf am Fuß erwischte. Puh, bange Sekunden zwischen Hoffnung oder Ernüchterung. Also stand es nun 0:2. Eine Vorentscheidung? Zu spielen waren ja immerhin noch ca. 25 Minuten.
Doppelwechsel in Minute 69: Jordan für Kevin und Nico für Jerome. Die beiden waren platt. Kein Wunder bei dem Pensum. Danke an Kevin und Jerome. Auch der Gastgeber wechselte. In die Partie kam ein gewisser Herr Niederlechner. Dieser bewies schon in einigen Spielen, dass er sehr gerne gegen unsere Mannschaft trifft. Für die Hertha war diese Neuverpflichtung perspektivisch wahrscheinlich nicht die Schlechteste. Zurück zum Spiel. Nach 74 Minuten dicke Chance für die Charlottenburger. Plattenhardt bringt die Ecke scharf an den kurzen Pfosten, wo sich der Franzose in die Luft legte und per Kopf Freddy prüfte. Unser Keeper reagierte Klasse und fischte den Ball von der Linie. Zwei Minuten später der nächste Aufreger. Diesmal im Strafraum von Hertha. Nico´s Schuss wehrte Pekarik ganz klar mit der Hand ab. Für mich eine ganz klare Elfmetersituation. Der sky-Kommentator im Zwiespalt. Er war der Meinung, dass „… beide Kriterien“ erfüllt waren. Sehr seltsam. Entweder Hand, oder nicht Hand. Da gibt es für mich keine 2 Meinungen! Der Regel unkundig mussten wir uns schlussendlich auf das Urteil des Schiedsrichtergespannes verlassen. Und dieses entschied auf KEIN strafbares Handspiel. Gut, mit einem 2:0 im Rücken durchaus verschmerzbar.
In den Folgeminuten wurde Hertha immer offensiver. Unsere Mannen beschränkten sich auf die Verteidigung. Und so kam die ALTE DAME in der 83. Minute zu folgender Situation: Richter schoss aus der Distanz aufs Tor, sein Schuss wurde von Nico abgefälscht und so richtig gefährlich. Aber Freddy war zur Stelle und hechtete den Ball zur Ecke. Eine Minute später wechselte unser Admiral abermals: Svenne kam für Sherry. Also ein weiterer positionsgetreuer Wechsel. Hertha versuchte in der Folgezeit zwar einiges, aber so wirklich gefährlich wurde es nicht. Dann kam Genki für Janik. Wahnsinn, was er wieder gelaufen ist, gekämpft hat, … Paule kassierte dann in der 90. Minute noch den gelben Karton. Angezeigt wurden 4 Minuten Nachspielzeit. Ich brauche es hier gar nicht groß zu dramatisieren, unsere Götter überstanden diese Zeit sehr souverän und konnten erhobenen Hauptes vor und vor allem mit den eigenen Fans die Siegesfeier zelebrieren.
Fazit für das Logbuch: Das Jahr 2023 begann mit 3 Siegen in 3 Spielen. Besser geht es wohl nicht. Wir haben nun 36 Punkte. Von Bayernjägern Nummer 1 spricht in unserer Crew niemand. Da wird eher der Begriff des „STADTMEISTERS“ favorisiert… Auch Admiral Fischer bleibt sich treu. Noch 4 Punkte bis zum Klassenerhalt. Wir sind auf einem sehr-sehr-sehr guten Weg! EISERN

Ein Gedanke zu „Derbytime im Olympiastadion

  1. Im siegestaumel das Bett gefunden… mit schlechten Träumen im Kopf aufgewacht, nun der Bericht vom Leutnant und das trübe Wetter wird strahlende Worte egalisiert. Wie immer den Nagel auf den Kopf getroffen und meinen Sonntag gerettet. So bleibt mir nur der Dank und die Melone zu ziehen: Hochachtung ! So kann es weiter gehen mit Mut und Zuversicht an die nächsten Aufgaben… U.n.v.u.12g.M

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