
Spieltag 5 – Daheim gegen Hoffenheim
LOGBUCHEINTRAG 2023-09-23
Rück- und Vorschau:
Nun, wenn wir die vergangenen Wochen einmal Revue passieren lassen, so müssen wir feststellen, dass eine kleine „Durststrecke“ hinter uns liegt! Die Saison begann mit 2 Siegen furios. Dann ein erster Dämpfer gegen die doofen Sachsenköppe, eine unnötige Niederlage in Wolfsburg. Dann kam das Spiel in Madrid! Wie oft mussten unsere tapferen Marines in den wenigen Tagen nach dem Match die Frage beantworten, wie sich diese Niederlage so anfühlt. Und ja, sicher war das ganz bitterer Moment als nach 94 Minuten eben diese vermaledeite Tor fiel. Aber allein zu sehen, wie sich unsere Helden verkauft hatten, das war einzigartig! Also satte 3 Spiele nacheinander verloren. Da galt es nun heute, gegen die Hoffenheimer SAP-Truppe den Schalter wieder umzulegen und in das richtige Fahrwasser zu gelangen. Unser KaLeu genehmigte sich eine kleine Auszeit. Er war zu einem Treffen allerhöchster (Vermessungs-) Offiziere geladen. Warum dieses ausgerechnet in Braunschweig abgehalten werden musste, wir werden es wohl nie erfahren. Dennoch schaffte er es natürlich, pünktlich am Spieltag Tagesbefehl 35/2023 zu verkünden:

Kurz vor dem Anstoß:
Seekadett Nussbücker war natürlich vor Ort und beschrieb die Minuten vor dem Spiel wie folgt:
„Drei Tage nach unserem ersten Schampusliga-Auftritt, am Morgen lag Christophs Karte aus Madrid in unserem Briefkasten, hieß es: Auf ins Wohnzimmer, 800 Hoffenheimer kommen, dazu deren Mannschaft samt Stab. Da ich zuvor gemeinsam mit meinem Autorenkollegen Mikis Wesensbitter am Barkas zu tun haben durfte, kam ich erst eine knappe Stunde vor Anpfiff im Block an. Eiserner Dank an meine Nachbarn, die sich dick genug gemacht hatten, dass ich und nach mir sogar noch Lieblings-Italiener Helmut hineinpasste.
Die Steinis mit Senior, Onkel Wolfgang und André fast vollzählig! Danke nochmal, dass Ihr mich einst hier willkommen hießet! Inzwischen sei es auf weiten Teilen unserer Ränge schwer geworden, einen freien Platz zu finden, hörte ich. Als die Hoffenheimer einlaufen, empfangen wir sie gebührend, zwei von ihnen, die nachher das Gros von uns als „Fußballgott“ begrüßt, erhalten Szenenapplaus, als sie auf uns zu laufen, Marius Bülter ebenso wie der andere.
Wir lieben sie, weil sie kämpfen
„Eisern kämpft Union!“, heißt es am Ende von Achim Mentzels Liedbeitrag. Das singe ich heute besonders innig mit und wünsche mir, dass unsere Neu-Unioner es auch hören. Denn das ist es, wofür wir unsere Mannschaft am Ende feiern, unabhängig vom Spielausgang. An den mochte ich an diesem 5. Spieltag ohnehin nicht denken, drei Tage nach Madrid. Oh, Herr Aytekin pfeift, das fand ich zunächst mal gut …
Bei „Rot und Weiß sind die Farben von Berlin“ kam mir ein Tränchen, so glücklich war ich, hier im Wohnzimmer bei all den anderen zu sein, um unsere gemeinsame Beklopptheit auszuleben – noch dazu, wo mir der Lange genau in diesem Augenblick ein Bier kredenzte, mein erstes seit Mittwoch, Magen sei Undank. Ich hatte zum Glück schon etwas abgetrunken, als mich bei „Eisernet Lied“ Torsten Eisenbeiser von hinten antanzt. Nee, er wollte nicht an mein leeres Portemonnaie, sondern mir von seiner Energie abgeben, danke!
Eiserner Beginn
Wunderbar, als Christian bemerkt, wir dürfen mittlerweile sonst wohin fahren, aber nirgendwo fühlt es sich so an wie hier, AdAF! Zur Hymne erreicht mich das Ende von Jos Riesenschal, obgleich Dana und er heute nahezu unendlich weit weg von mir stehen. Vor mir der nicht von allen hier geliebte Kohorte-Mittellinie-Doppelhalter, hinter mir die drei Lothars, wie ich seit heute weiß. Hymne! Zwischendrin hieß es, heute ernst gemeint: „Schals runter!“ Offenbar ein Arzt-Einsatz, auch DAS gehört zum Fußball für Menschen: Menschenleben sind wichtiger als alles andere!Applaus links von mir verrät: Alles wieder gut, kann volle Pulle los- und weitergehen. Mit dem Anpfiff brandet das erste „Eisern!“ von der Waldseite herüber. „Union!“ brüllen wir zurück, die beste Eröffnung von den Rängen!“
Danke an unseren treuen Seekadetten für seinen Einblick in die Tiefen seiner UNIONER-SEELE!!!
Zum Spiel
Schiedsrichter der Partie war (wie bereits erwähnt) Deniz Aytekin. Anstoß pünktlich 1530. Unser heutiger Kapitän gewann endlich einmal die Seitenwahl und so stürmten unsere Matrosen volle Pulle auf die Wuhleseite. Ein gutes Omen!!!
Die ersten Minuten gingen ganz klar an uns. Auch wenn keine wirkliche Torgefahr herausspringen wollte. Aber es war klar zu erkennen, dass Admiral Fischer den richtigen Ton fand, um seine Mannen nach dem Erlebnis Bernabeu wieder aufzubauen. Doch die Minuten rannen so dahin und unsere Gäste begannen nach ca. 10 Minuten auch mitzuspielen.
Nach 15 Minuten dann der erste Abschluss: Ein Hoffenheimer Flachschuss aus 16 Metern. Für Freddy natürlich gar kein Problem! Dann wir! Minute 19: Janik fand Brenden in zentraler Position, dessen Schlenzer aus 25 Metern misslang ihm jedoch leider völlig. Shit. Großes Unheil im Minute 21: Ein leichtes Zupfen von Leonardo reichte, dass ein Hoffenheimer wie von einer V1 getroffen zu Boden sank. Herr Aytekin zeigte ganz unaufgeregt auf den Punkt. Und nach zig Wiederholen war es dann wohl auch so, dass es keine Fehlentscheidung war! Und schlussendlich können wir uns auch bedanken, dass der Schiedsrichter keine weitere Sanktion gegen unseren Verteidiger verhängte. Blöd an der ganzen Situation war nur, dass die Gäste den Strafstoß zu ihrer Führung nutzen konnten.
Unser Team zunächst weiter um Ordnung und Disziplin bemüht. Sie kombinierten sehr sehenswert. Jedoch diese Tatsache allein reichte nicht aus, um gefährlich das Tor der Gäste zu erreichen. Und mitten in einer Mittelfeldkombination stahl uns irgendein SAP-Mitarbeiter die Kugel. Dann ging es auch sehr schnell: Konter, Flanke (Grischa Prömel – Fußballgott), Tor. 0:2. Hui, das musste erstmal verdaut werden.
Aber es hätte kurz vor der Pause noch schlimmer kommen können: Schiedsrichter Aytekin zeigte nach 42 abermals auf den Punkt. Er wollte dabei ein Foul von Danilho gesehen haben. Aber der VAR sah es zum Glück anders und es gab nur einen Freistoß außerhalb unseres 16-ers.
Dann wollten es unsere Matrosen aber noch einmal wissen: Drangphase vor der Pause. Aber es half alles nichts. Selbst drei Eckbälle kurz nacheinander brachten nicht den gewünschten Erfolg. Pause.
Halbzeit 2
Weiter ging es um 1637. Ein erster Wechsel: David kam für Brenden, der uns eigentlich ganz gut gefallen hatte. Aber unser Admiral hatte ganz sicher einen klaren Schlachtplan für die Aufholjagd. Unsere Mannen investierten weiter sehr viel. Aber noch fehlte die letzte Präzision bei den finalen Pässen. So um die 60. Spielminute eine Druckwelle von den Unsrigen. Ein Torpedo nach dem anderen. Ziel: Das Tor von Gästekeeper Baumann. Aber egal, was Urs´ Spieler auch unternahmen, die Zielfernrohre waren irgendwie dejustiert. Dann die Minute 68 zum Zungeschnalzen: David im Maradona-Fieber… Tanzte sich durch die staunenden Hoffenheimer. Leider kam doch noch irgendwie ein Abwehrfuß dazwischen. Aber das war technisch ganz fein!!! Eine Minute weiter nächster Wechsel: Für Sherry kam Bene. Zur kurzen Erklärung: Bene ist hier im Illerumkreis der gebräuchliche Spitzname für Benedict. Also Bene rein und weiter. Wir wollten ja noch mindestens 2 Torpedos im Hoffenheimer Netz einschlagen sehen. In der 72. Minute GELB für Lucas. Da gab es keine 2 Meinungen. Besagter Lucas (sein Auftritt war auch sehr gut) machte in Minute 75 Platz für Aissa. Unsere Angriffe wurden nun etwas wütender. Gleich 2x kurz nacheinander sorgte Josip für Gefahr. Aber es wollte einfach kein Tor fallen.
Nächster Wechsel nach 81 Minuten: Jerome für RobbyG. Auch Robin machte seine Sache für uns harte Kritiker sehr gut. Ja und für den beinharten Leonardo kam Mikkel. Damit war klar: VOLLE ATTACKE!!! Der vorgegebene Kurs vom Admiral kannte nur noch ein Ziel: Zerstörung des feindlichen Tornetzes. Ununterbrochen nun eine Angriffswelle nach der anderen. Es blieb nichts unversucht. Aber egal ob Janik, David, Diogo,… Es war wie verhext. Und nach 6 Minuten Nachspielzeit war es dann auch vorbei. Wir haben die Schlacht gegen die Kraichgauer-Computer-Heinis verloren.
Fazit und Vorschau
Zugegeben, die letzten drei Bundesligaspiele liefen nicht ganz so, wie wir alle es uns vorgestellt hatten. Niederlagen gegen drei konzerngesteuerte Konstrukte tun uns besonders weh. Zum heutigen Spiel müssen wir noch eines schreiben: Herr Aytekin machte seine Sache richtig gut! An ihm hat es nun wirklich nicht gelegen!
In einer Woche treten wir beim Aufsteiger aus Heidenheim an. Es ist kein Geheimnis, dass unser KaLeu, der natürlich in Braunschweig über alles informiert wurde, unseren Leutnant gleich nach Ende des Hoffenheimspieles zu diesem wichtigen Match „delegierte“. Das heißt in diesem Falle ganz konkret, Stützpunkt Illerschleife aufgeben und vor Ort die Fäden ziehen. Wir bleiben gespannt! Und eine alte Seemannsweise hat der Seebär noch mit auf den Weg durch die kommende Woche gegeben: „SOLANGE NOCH ETWAS RUM IN DER FLASCHE IST UND EIN PAAR ÄPFEL IM FASS SIND, KANN DIE REISE WEITERGEHEN„!!!
EISERN UNION
Nun noch ein paar Fotos von heute:



