
Zunächst Gladbach, danach Engels-Brunch
Spieltag 12, 23.11.2019
Wir scheinen nach dem etwas holprigen Start in die Bundesliga nun doch etwas Selbstvertrauen getankt zu haben. Die Siege in Mainz und gegen Hertha bescherten uns 6 Punkte und wir konnten uns so ein kleines bisschen Luft im Abstiegskampf verschaffen. Heute kam kein geringerer als der Tabellenführer in unser Wohnzimmer. Sollte da vielleicht was gehen? Eine klitzekleine Überraschung? Etwa ein Pünktchen? Das wäre ein echter Hammer. Wie gesagt, das Selbstvertrauen war da und unser KaLeu überraschte wieder einmal alle: Explizit für dieses immens wichtige Spiel gab er sogar unseren südlichsten Stützpunkt auf. Leutnant Seku reiste höchstpersönlich an! Das natürlich nicht ohne vorige Übergabe an die alliierte Außenstelle Hochweiler. Damit war wenigstens ein kleiner Teil der südlichen Verteidigungslinie gesichert! Aber ganz so einfach war es dann doch nicht. Unser Leutnant hatte ein paar Tage zuvor seinen 50-sten Geburtstag. Daher lud er die Besatzung unseres U-Bootes nach dem Spiel in das „Engels-Brunch“ ein. Unser KaLeu hatte ein sehr feines Gespür, dass der Leutnant gedanklich bei den Vorbereitungen des Abends war somit wahrscheinlich nur ungefähr 99% Einsatzstärke generieren werde können. Daher klarer Befehl an ihn, den Empfang im „Engels-Brunch“ zu koordinieren. Damit war der Rücken frei für alle anderen Marines, die sich nun voll und ganz ihren Aufgaben widmen konnten. Mit dem Bewusstsein, dass nach dem Spiel für das leibliche Wohl gesorgt sein wird. Somit waren alle Voraussetzungen gegeben und es konnte losgehen:
In der Anfangsphase war dann leider doch zu sehen, dass die „Fohlen“ das Heft des Handelns in die Hand nahmen. Herrmann hatte in zwei Situationen durchaus den Führungstreffer auf dem Radar. Doch wir schlugen eiskalt zurück. In der 15. Minute flankte Ingvartsen in den Strafraum und Ujah nickte ein. Torpedo versenkt, Gegner eiskalt erwischt! 1:0 für die Schlosserjungs aus Oberschöneweide! Wie geil. Bierduschen und das ganze Prozedere. Dieses Tor beflügelte die Truppe von Admiral Fischer und Marcus Ingvartsen versuchte es immer wieder. Doch es wollte einfach nicht gelingen. Vom Tabellenführer kam auch nicht mehr viel. Halbzeit. Durchatmen. Eine Sensation lag in der Luft!
Weiter ging es. Die zweiten 45 Minuten waren wenig spektakulär. Union konnte den Borussen ihr Spiel aufzwingen, so dass kaum Gefahr bestand. Ganz im Gegenteil! In der 94. Spielminute legte Ryerson nach Gentners Zauberpass für Andersson auf, der per Kopf den 2:0-Endstand besorgte (90.+1). ENDE!! SIEG!! Und wieder 3 ganz wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Wir haben nun 5 Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Klar, die Saison ist noch jung, aber 9 Punkte aus den letzten 3 Partien, mehr geht wohl nicht.
Szenenwechsel. Unser Leutnant war natürlich vom KaLeu immer auf dem Laufenden gehalten. Er hatte nun die Vorbereitungen abgeschlossen und ab 1900 trudelten der KaLeu und Seekadett Nussi ein. Die anderen Marines nutzten die Gelegenheit, das U-Boot wieder auf Vordermann zu bringen.
Leider verpassten sie damit einen sensationellen Auftritt unseres Seekadetten. Dieser folgte Seku´s Bitte und gab 2 Storrys aus seiner literarischen Rundreise zum Besten. Unwahrscheinlich, Nussi ist einfach einmalig!!! Auch die Unioner vom Fanclub „Alte Schwalbe“ waren hellauf begeistert. So entwickelte sich ein unbeschreiblich lustiger Abend.