
DFB-Pokal Achtelfinale im Olympiastadion
„… Stadtmeister, Stadtmeister – Berlins Nummer Eins…“
Selten hat der Moderator dieses Textes diese Hymne so genossen und wie ein Endlosband geträllert. Was war das denn bitte schön für ein Gefühl, als Schiedsrichter Deniz Aytekin um 22:38 Uhr das Spiel Hertha BSC gegen Union Berlin beendete. Als es dann endlich soweit war, lagen 2 Stunden hinter unseren Marines, die sie so schnell nicht vergessen werden:
Im Vorfeld dieser Partie wurde so geschrieben und erzählt, dass es an dieser Stelle müßig wäre, das Alles noch einmal zu wiederholen. Konzentrieren wir uns lieber auf unsere Crew:
Nach dem genialen Schachzug unseres Kaleu´s beim Spiel gegen Hoffenheim befahl er alle Marines in den Flottenstützpunkt „Marinehaus“. Lediglich Seekadett Nussmann erhielt einen Sondereinsatzbefehl. Was dieser beinhaltete, darf auf gar keinen in die Öffentlichkeit gelangen. Nur so viel: Unser Seekadett wird beim nächsten Treffen eine Auszeichnung erhalten. In welcher Form, das stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Fest stand aber leider, dass Obermaat Marian noch immer als dienstuntauglich im Lazarett verweilen musste. Aber Obermaat Marian wäre niemals zum Obermaat geworden, wenn sich unsere Offiziere nicht auf ihn verlassen könnten. Denn eines ist klar wie Kloßbrühe: Marian hielt es keine 30 Sekunden im Krankenbett. Denn da rollte die erste Lawine auf das von Schwolow gehütete Herthator. Und nach dem Abpfiff, das ist aus absolut zuverlässiger Quelle berichtet, mobilisierte unser tapferer Obermaat das gesamte Lazarett zu einer Polonaise!!! Verrückt! Ja und unser Leutnant fieberte im Außenquartier „Illerschleife“ die gesamte Zeit. Aber auch ihm wurde ein sehr besonderer Befehl vom Kaleu zuteil. Dazu später mehr. Jedoch gab es zum Hoffenheimsieg eine nicht ganz unerhebliche Verstärkung in unseren Reihen: Mit Obermaat Stefan kehrte unser Smutje in die Belegschaft zurück. Somit wurde zwar anzahltechnisch keine Veränderung vorgenommen, aber Obermatt Stefan konnte in der Woche seine Kräfte dermaßen bündeln und diese dann ganz gezielt einsetzen. Man mag es glauben oder aber auch nicht: Das Gesamtpaket basiert auf akribischster Arbeit und Tüftelei unseres Kaleus!
Unsere 4 Marines trafen sich pünktlich 1900 im Stützpunkt. Gar nicht lange plappern. Obermaat Stefan erkannte sofort die Dürre in den Kehlen unserer Crew. So wurde mit Meckatzer in allen möglichen Varianten angestoßen. Der Kaleu erklärte kurz die Taktik, mit der die Jungs von U-1966 am heutigen Abend operieren werden und legte kurz dar, welche Befehle an den Rest der Mannschaft gingen. Nach kurzer Nahrungsaufnahme war also der Rahmen abgesteckt. Es konnte losgehen:
2045. Berlin. Charlottenburg. Olympiastadion. Anpfiff zum DFB Achtelfinalspiel Hertha BSC vs. 1. FC Union Berlin. Nach nur 60 Sekunden standen bereits 3 (!!!) Abschlüsse der Köpenicker auf deren Habenseite. Die Gastgeber wirkten zu diesem Zeitpunkt ein klein wenig desorientiert. Bereits in der 11. Minute gingen die Gäste, unsere rot-weißen-Fußballgötter, folgerichtig mit 1:0 in Führung! Und was für ein Tor. Eine butterweiche Flanke von Max Kruse schien zunächst seinen Empfänger meilenweit zu verfehlen. Auf einmal aber lag Andreas Voglsammer waagerecht in der Luft. Dabei das rechte Bein in einer schwindelerregenden Höhe. Einem Magneten gleich zog der Fuß das Leder an. Die nun folgende Flugkurve des Balles erinnerte irgendwie an ein Torpedo, welches von einem U-Boot abgeschossen wurde. Steil stieg das Spielgerät in die Luft, um kurze Zeit später im Tor der Herthaner zu detonieren. Also wenn das nicht zum Tor des Monats gekürt wird…
In den nächsten 20 Minuten suchte die Hertha nach Mitteln, um auch am Spiel teilzunehmen. Das gelang ihnen aber irgendwie nicht. Ab der 31. Minute entschloss sich Hertha dann doch noch, mitzumachen. Diese Tatsache war gut für das Spiel. Nur nicht für die Nerven unserer tapferen Marines. Bis zum Seitenwechsel musste der VAR sogar noch 2 Mal eingreifen. Und in beiden Fällen lag er richtig. Halbzeit. Die Stimmung im Marinehaus hätte besser nicht sein können.
Anstoß zu Halbzeit 2. Und die ersten Minuten sollten es in sich haben. In der 47. Minute Riesenchance für Hertha. Nur 3 Minuten später unterlief Stark ein Eigentor. Das war das 0:2!! Wieder grenzenloser Jubel unserer Crew. Ehe sich unser Leutnant einen nächsten Rum einschenken konnte, stand es plötzlich 1:2 (54.). Khedira wurde zwar das Tor zugeschrieben. Aber was sollte er da machen? Egal. Ein Rum in Woringen und plötzlich trifft sogar der Knoche. Praktisch mit dem Gegenzug in der 55. Minute. Nach diesen aufregenden Minuten beruhigte sich das Spiel wieder. Union hatte alles im Griff. Hertha fiel nicht viel ein. Da war dann das 2:3 in der 90+5. Minute nur noch Makulatur. Dann war es 2238. Abpfiff. Wir stehen im Viertelfinale des DFB-Pokales. Was dann auf dem neu verlegten Rasen im Olympiastadion abging, was die 200 Gästefans ablieferten war unbeschreiblich. Im Marinehaus wurde getanzt, gesungen und auch etwas getrunken. Unser Leutnant wunderte sich, warum der Rum nahezu alle war. Obermaat Marian begann mit der Polonaise, aber das hatten wir ja schon.
Fazit: Unser Kaleu hatte wieder einmal ganz tief in die Trickkiste gegriffen. Alle Marines führten ihre Befehle gehorsamst aus. Wahrscheinlich auch Seekadett Nussmann… Nun harren wir voller Spannung, welche Taktik am Samstag in Gladbach befohlen wird! Wir sind auf einem verdammt guten Weg.
EISERN
Ein Gedanke zu „DFB-Pokal Achtelfinale im Olympiastadion“
…Ich musste laut lachen in der S Bahn. Um mich rum herrscht Unverständnis. Wieder ein so klasse Beitrag . So fällt mir der heutige Abend leichter… Herzlichen Dir, Seku! Mein Feierabend ist gerettet! Bin gespannt wie unsere Fahrt weiter geht . Wohin soll das nur führen ? DANKESCHÖN !!!