Sieg im Pokal gegen den FC St. Pauli

Sieg im Pokal gegen den FC St. Pauli

Am 30. Januar 2022 fand die Auslosung für das Viertelfinal des DFB-Pokales statt. Felix Neureuther sollte als „Losfee“ fungieren, musste jedoch nach einem positiven Corona-Test seiner Tochter absagen! Ihn vertrat der Stadionsprecher des BVB Norbert Dickel, der mit Dortmund im Jahre 1989 selbst den Pokal gewann und beim 4:1 gegen Werder Bremen sogar einen Doppelpack schnüren konnte. Gegen 1929 Uhr wurde ich denn geplagt von einer unerklärlichen Unruhe! Lag es vielleicht daran, dass in meiner Erinnerung Union die letzten 7 Heimspiele im DFB-Pokal allesamt verloren hat? Kein gutes Omen! Aber: Wollten wir denn schon wieder auswärts antreten? An einem Dienstag eventuell bis nach Freiburg reisen? Ich war sehr unsicher. Na egal, Herr Dickel schritt zur Tat und zog gleich als erstes unseren FC-Wundervoll!!! Na immerhin ein Heimspiel. Vielleicht vor ausverkaufter Alter Försterei? Und dann zog die stellvertretende „Losfee“ den FC St. Pauli. Das brachte mein inneres Zerwürfnis auch nicht gerade ins Gleichgewicht. Immerhin standen die Hamburger zum Zeitpunkt der Auslosung auf einem direkten Aufstiegsplatz in Liga 2!!! Also alles andere als ein Selbstläufer.
Am 01.03.2022 hatte dann das Warten endlich ein Ende! Nach dem Sieg gegen die Mainzer waren erneut 10000 Fans im Stadion An der Alten Försterei.

Bevor das Spiel beginnen konnte, gab es erneut eine Schweigeminute als „Botschaft des Friedens“. Auch trugen die Protagonisten aufgrund der Situation in der Ukraine eine Binde mit dem „Peace“-Zeichen.
Als Schiedsrichter fungierte Herr Badstübner, der die Partie um 2045 angepfiffen hatte. Sofort entstand ein flottes Spiel. Beide Teams waren sich der Bedeutung bewusst und es war ihnen anzumerken, dass alle in das Halbfinale wollten. Solch eine Gelegenheit bekommen ja beide Mannschaften nicht so oft… So bekamen die Köpenicker bereits nach 1 Minute einen Eckball. In Minute 4 tauchte Marcel Hartel (ein Fußballgott) in unserem Strafraum auf. Trimmel aber konnte ihn gekonnt abgrätschen. So ging es nahtlos weiter. Zum Ende der ersten Viertelstunde hatten die Gastgeber zwar optische Vorteile, St. Pauli erwies sich aber als der erwartet schwere „Brocken“. Ja und prompt gingen sie dann auch noch in Führung! Besagter Fußballgott Hartel legte einen Freistoß an der Strafraumgrenze für Kyereh auf, der den Ball flach an der Mauer vorbei in die Maschen schießt. Das war der erste Torschuss der Gäste und der war dann auch gleich drin. Erinnerungen an den vergangenen Samstag wurden wach, nur dass wir da so eiskalt waren. Egal, es war noch genügend Zeit. Unsere Mannschaft tat sich schwer. St. Pauli machte das gut. Sie hatten ihr System auf Union abgestimmt. So gab es kaum Lücken. Ab der 30. Minute tat der Gastgeber dann etwas mehr. Sie kamen immer wieder zu Abschlüssen. Smarsch, der Keeper der Kiezkicker, wuchs über sich hinaus. Als schlussendlich alle mit einer Pausenführung der Hamburger rechneten, erzielte Becker in der letzten Spielminute den Ausgleich! Ein wunderschöner Lupfer über Freund und Feind hinweg. Na das kam wohl zum richtigen Zeitpunkt! Halbzeit.
Bis zur 65. Minute ein ähnliches Bild wie in der 1. Halbzeit. Union optisch überlegen. St. Pauli verteidigte tapfer. Dann wurde Voglsammer eingewechselt. Wohl der entscheidende Schachzug unseres Trainers, der am Ende auch das Spiel entscheiden sollte. Voglsammer also rein und nach nur 4 Minuten forderten die Fans lautstark einen Elfmeter. Ganz ehrlich, auch ich hätte mir gewünscht, dass der VAR wenigstens mal Herrn Badstübner den Tipp gibt, sich die Situation anzuschauen. Nun, er tat es nicht und das Spiel lief weiter. In der 75. Spielminute grenzenloser Jubel in unseren Reihen: Jaeckel spielt einen langen Ball Richtung Strafraum der Gäste. Sah eigentlich nicht wirklich gefährlich aus. Aber Medic rutscht nach dem ersten Ballkontakt weg und unser Joker reagiert blitzschnell. Schnappt sich die Kugel und schiebt selbige kompromisslos an Smarsch vorbei in das linke Eck! Wahnsinn. Das Stadion tobte. Aber es waren noch 15 +x Minuten zu absolvieren. Jetzt nur einzigen keinen Millimeter nachgeben. St. Pauli stellte nun das System um und versuchte, den Ausgleich zu erzielen. Aber so richtig gefährlich wurde es nicht vor dem von Rönnow gehütetem Tore. Und dann hatte Voglsammer auch noch in der 90 +1 Minute die Entscheidung auf dem Schlappen. Jedoch krachte der Ball an den Pfosten, von dort aus zurück ins Spielfeld. Chance vertan und weiter zittern. In Minute 90 +3 Eckball für die Hamburger. Der Keeper der Kiez-Kicker war mit aufgerückt und segelte am Spielgerät vorbei. Das ergab die Chance für Makienok. Sein Schuss verfehlte um Haaresbreite das Uniontor. Puh, das war knapp! Und dann war endlich Schluss! Die Köpenicker stehen nun im Halbfinale. Nach 20 Jahren Pokaltristesse dürfen wir nun weiter träumen. EISERN UNION!!!
Nach dem Spiel dann glückliche Gesichter. Vielen Dank an Kaleu Christian und Maat Tilo. Sie waren heute leider allein unterwegs. Seekadett Nussi lag mit Fieber im Bett. Leutnant Seku kämpfte noch mit den Samstagsnachwehen und den ganzen Nachtor-Rums… Aber beide hielten tapfer durch und versuchen wirklich alles, bereits am kommenden Samstag wieder fit zu sein. Da geht es in die VW-Stadt. Wäre doch sehr schön, wenn wir Herrn Kruse zeigen, dass sein Wechsel einfach nur dumm war…

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