Europa-League-Rückspiel gegen Ajax

Europa-League-Rückspiel gegen Ajax

LOGBUCHEINTRAG 2023-02-23

Es ist nun auf den Tag genau vier Tage her, dass wir gegen das Schlusslicht der ERSTEN (!!!) Fußball-Bundesliga „lediglich“ 0:0 spielten. Erste Konsequenzen waren heftigste Diskussionen im COE 2.0. Der KaLeu beschrieb die Situation am nächsten Tag wie folgt:
„Ich begab mich nach dem Spiel ins Coe 2.0, wo Nussi bereits mit dem berüchtigten Bananensaft wartete. Er philosophierte von schlechten Bodentruppen, fehlender Luftunterstützung und unfairen gegnerischen Kämpfern. Er forderte mehr Abstimmung in und mit der Admiralität. Diese Jacke musste ich mir dann auch anziehen. Der Abend war also insofern erfolgreich, weil lehrreich. Hier gibt es also Reserven, die wir unbedingt erschließen müssen. Die Zeit drängt und Amsterdam ist im Anmarsch ! Wir haben nur eine kurze Zeit zur Vorbereitung, Kräfte sammeln und Vorräte auffüllen. Frisch ans Werk und den Donnerstag zu unserem Tag machen. Am Ende werden wir Siegen und ewig leben usw…. Ahoi!“
Wer unseren KaLeu kennt, der weiß nur zu gut, dass er ein Mann der Taten ist, dass berechtigte Kritik sofort sein Hirn aktiviert und alsbald Lösungen gefunden werden müssen! Das ist für die Crew nicht immer einfach, aber der „ALTE“ ist eben der Chef und die ruhmreichen Erfolge der letzten Jahre sind ja wohl definitiv nicht von der Hand zu weisen! Daher wurde also kurzerhand vom KaLeu die U-1966 Airforce-One als Prototyp entworfen. Wo uns das Alles noch hinführen wird, nun, wir warten mal in aller Ruhe ab.

Soweit der Rückblick auf die letzten Tage in unserem aufregenden U-Boot-Leben. Denn viel Zeit blieb nicht zwischen dem „Schalke-Debakel“ und dem heutigen Rückspiel gegen Ajax. Dass der heutige Tag ein ganz besonderer werden sollte, spürten unsere Marines bereits um 0526! Der KaLeu ließ die Crew antreten und kam sofort zum Tagesbefehl 09/2023:

Da auch unsere Marines diesem heutigen Abend entgegenfieberten, war dieses frühe Wecken natürlich absolut kein Problem! Die Stiefel geputzt, die Käppis saßen perfekt, die Uniformen frisch gebügelt. Dazu 5 Euro im Geldbeutel, Kamm dabei, ein Kondom sowieso… Der KaLeu war abermals stolz auf seine Crew!!! Also unsererseits schien alles vorbereitet. Nun war es keinem Geringerem als Admiral Fischer vorbehalten, die Matrosen auf diese sagenhafte Schlacht vorzubereiten. Hier nun eine kleine Fotogalerie zur Anreise unserer Marines:

Nun aber zum Spiel. Unser Leutnant hatte ein ganz besonderes Ass im Ärmel: Seine Mutti, wohnhaft in Ottobeuren, hatte nun auch endlich mal die Gelegenheit, ein Unionspiel live im TV zu kieken. Ihre Aufregung war natürlich riesengroß. Der Leutnant erklärte ihr kurz den Tagesbefehl und dass sie auf Befehl des KaLeu einen Vor- oder Nachtor-Rum zu trinken habe. Zwischen diesen Trinkaktivitäten sollte stets ein Meckatzer griffbereit sein. Kleinlaut musste sie zugeben, dass beides gerade nicht vorrätig sei, sie es mit Rotwein versuchen würde. Naja, ob das mal gutgehen würde? Ein Versuch war es allemal wert!! Kurz vor Spielbeginn bombardierte sie weiter unablässig unseren Leutnant mit handynachrichten. Dieser jedoch ließ sich nicht beeindrucken und ermahnte Mutti nach 3 Spielminuten zur absoluten Funkstille. Natürlich sachlich, aber bestimmt. Der Feind aus Amsterdam sollte nichts von der heimlichen Verstärkung erfahren. Und Mutti Leutnant hielt tapfer durch! Also bis zur Halbzeit. Doch bis dahin passierte so einiges:
Schiedsrichter Ricardo de Burgos aus Spanien führte die Teams aufs Feld. Anstoß pünktlichst 2100. Die Gäste aus Amsterdam gewannen die Platzwahl und so begab es sich, dass wir in Halbzeit 1 auf das „Zuckertor“ spielten. War das ein gutes Omen?
Nach 10 Minuten ein kleines Fazit: Ajax optisch überlegen, unsere Truppenteile gewohnt früh anlaufend mit absoluter Abwehrdisziplin. somit blieben erste Torchancen Mangelware. In der 16. Minute gab es die erste Ecke für unsere Mannschaft. Nur eine Minute weiter gab es „GELB“ für Ajax. Dann eine Flanke auf zweiten Pfosten, wo sich Danilho hochschraubt und die Kugel Richtung Tor köpfte. Aber auf dem Weg des Balles in das Tor war urplötzlich eine holländische Hand. Jeder hatte es gesehen! Ob im Stadion, im TV, selbst in Timbuktu. Wo auch immer. Klarer Elfer. Nur der Schiedsrichter, der freie Sicht auf diese Aktion hatte, bewertete die Situation als nicht strafstoßwürdig. Doch dann meldete sich der VAR und zitierte den spanischen Spielleiter zum Fernseher. Es ist noch immer nicht klar, warum er da gefühlte 95 Minuten auf die Glotze starrte. Die Situation war aber so was von eindeutig. Schließlich revidierte er seine erste Entscheidung und gab den Elfer für uns. Eine äußerst geniale Gelegenheit, hier mit 1:0 in Führung zu gehen! Unser Robin nahm sich des Spielgerätes an und stapfte zum Punkt. Rudelbildung und bockige Holländer sollten unseren sichersten Elfmeterschützen wohl einschüchtern. Pah, da müssen aber andere Geschütze aufgefahren werden! So ein bissel Larifari lässt doch unseren Robin aber so was von kalt! Er drosch das Leder eiskalt in die Maschen. Ok, irgendwelche selbsternannten „Experten“ (ich schmeiß´ mich weg vor Lachen) faselten irgendwas von Glück. Selbst der Kicker ließ sich dazu hinreißen. Ohje, arme Journaille… Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass Robin den Schuss absichtlich halbhoch ansetzte, um den Gästen zu demonstrieren: Seid doch bockig, macht Rudelbildung, ist mir völlig rilleralle! Ich werde euren Keeper schon demütigen. Lirumlarum, wir führten 1:0. Und das ist das, was am Ende zählt!
Weiter ging es also. Danilho kassierte dann wie auch schon im Hinspiel den „Gelben Karton“. Bis zu Minute 40 passierte dann nicht wirklich viel. Ajax bemüht, Union konsequent im Abwehrspiel. Selbst Sherry und Beere ackerten wie blöd nach hinten. Doch dann das: Die bis dato beste Chance für Ajax! Über die rechte Seite konnten sich die Niederländer in den Strafraum kombinieren. Nach Doppelpass hatte Rensch rechts viel Platz und gab scharf nach innen zu Kudus, der freistehend aus fünf Metern am Tor vorbeischoss. Zuvor stand der Ghanaer im Abseits, ein Treffer hätte demnach nicht gezählt. Hui, durchatmen. Nur drei Minuten später war es dann soweit: Der Ball zappelte in unserem Gehäuse. Ballverlust im Aufbauspiel. Schnelles Umschalten von Tadic. Den ersten Abschluss von Bergwijn konnte Freddy parieren, legte die Kugel aber genau vor die Füße Kudus. Der Ghanaer musste nur noch über die Linie schieben, stand bei Bergwijns Abschluss aber Zentimeter im Abseits. Mensch war das wieder spannend!!! Aber der direkte Gegenzug sorgte für die völlige Ekstase: Eine Flanke von links rutschte erst durch, doch Janik machte am rechten Strafraumeck den Ball fest. Nach der Ablage in den Rückraum legte sich der eingerückte Josip den Ball auf den linken Fuß und zirkelt ihn auf den zweiten Pfosten. Eigentlich zu unplatziert, doch dem argentinischen Schlussmann rutschte die Kugel über den Handschuh und ins Tor. Diesmal kein Abseits, kein VAR, reinweg gar nichts! Das Tor zählte und wir führten 2:0!!!!! Und das praktisch mit dem Halbzeitpfiff. Verrückt! Was ´ne Stimmung inne Försterei und an den heimischen Fernsehgeräten.
Weiter dann um 2204. Mit diesem 2:0 im Rücken hatten wir für das letzte Viertel (beide Spiele zusammengenommen) eine unfassbar gute Ausgangssituation! Aber würde dieses Ergebnis reichen? Oder würde Ajax noch einmal zurückkommen? Und siehe da, nach nur zwei Minuten stand es nur noch 2:1 Kudus traf mit einem Linksschuss. Na so ein Scheiß aber auch. Das war doch wirklich nicht nötig! Wie reagierten unsere Matrosen? Hatten sie plötzlich die Hosen voll? Denkste Puppe, gleich ab die Post nach vorne! Ecke, Kopfball, Tor. Rums, das ging ja mal flott und es stand 3:1!!! Die Ecke kam auf den zweiten Pfosten, von wo aus Danilho per Kopfball erfolgreich war. So richtig fassen konnte es keiner unserer Marines. Dennoch lagen sich die Fans voller Glückseligkeit in den Armen. Also sofern dies überhaupt möglich war. Denn potentielle Tatortzeugen berichteten später von einer aus allen Nähten platzenden Försterei. Sie fühlten sich wohl wie Sprotten inne Dose. Na das war ja mal ein fulminanter Start in die zweite Halbzeit. Diese beiden Tore öffneten nun alle Tore für einen offenen Schlagabtausch. Es ging hin und her. Aber so richtig Torgefahr kam dennoch nicht zustande. Doppelwechsel in der 64. Minute: Jordan für Beere und Morten für Aissa. Danke an Beere und Aissa. Was ihr geackert habt, JENAU DITT ISS UNION!!!!!!! Stellvertretend für den weiteren Spielverlauf eine Szene aus der 72. Minute: Rani gewann in der eigenen Hälfte den Ball und suchte Sherry, der diesmal jedoch nicht an Bassey vorbeikommt. Unser Stürmer blieb aber am Ball, kontrollierte diesen und verschaffte somit seinen Kollegen eine Verschnaufpause. Noch ne Viertelstunde beten, hoffen, anfeuern. Dazu, wem es denn möglich war, Bier, Rum und Rotwein konsumieren. EIN WAHNSINNS-DANKESCHÖN an Sherry, für den in der 85. Minute der Arbeitstag beendet war. Völlig platt kroch er vom Geläuf. Die Nachspielzeit wurde mit vier Minuten angezeigt. Unsere Gäste schienen zu merken, dass ihr heutiger Gegner eine Nummer zu groß war. Sie kamen zu keinen Chancen mehr. Admiral Fischer wechselte dann noch Trimmi (für Josip) und Nico (für Jerome) ein. Nach dann doch insgesamt sieben Minuten Nachspielzeit war es dann endlich soweit:

WIR STEHEN IM ACHTELFINALE DER EUROPA-LEAGUE!!!!!

Grenzenloser Jubel in Berlin-Köpenick, in Ottobeuren bei Mutti Leutnant, in Woringen beim Leutnant, und was weiß ich nicht wo noch überall. Was für eine unglaubliche Donnerstag-Abend-Schlacht. Aber viel Zeit bleibt nicht: Am Sonntag erwarten uns die Bayern. Diese hatten keine „Englische-Woche“. Sind daher ausgeruht und werden unseren Europakämpfern so einiges abverlangen. Und die sich daran anschließenden Aufgaben machen die Sache beileibe nicht einfacher: Erwähnt seien hier nur mal folgende Daten:
– Stammtisch
– Bundesliga gegen Köln (Baume, wir freuen uns uff dir!!)
– Europa-League Achtelfinale Hinspiel
– Bundesliga in Golfsburg
– Europa-League Achtelfinale Rückspiel
– Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt
Und so weiter und so weiter. Und immer weiter. WIR WOLLTEN ES JA SO!!!

EISERN UNION

Ein Gedanke zu „Europa-League-Rückspiel gegen Ajax

  1. Au man ! Wieder so eine grandiose Meisterleistung von unserem schrebenden Leutnant. Das alles nach diesen aufregenden Kämpfen … super gemacht und Dankeschön!!!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert