
EUROPAPOKAL IN DER ALTEN FÖRSTEREI
LOGBUCHEINTRAG 2022-09-08
Da war es nun also endlich: Unser erstes Europapokalspiel im eigenen Wohnzimmer. Wir alle haben diesem großen Moment seit Wochen entgegengefiebert! Seit Bekanntwerden, dass die ALTE FÖRSTEREI als Spielstätte genutzt werden darf, gab es kaum noch ein anderes Thema. In der Whats-App-Gruppe unserer Marines fanden ungewohnt rege Aktivitäten statt. Sonst eher auf Funkstille bedacht, herrschte heute ein reger Austausch. Bereits um 0830 schickte der Kaleu den Tagesbefehl in die Runde:

Ab 1630 entstanden auch die ersten Fotos von der Spielvorbereitung:



Ab 1800 meldeten dann die einzelnen Marines die absolute Gefechtsbereitschaft:






Und dann kam die Protagonisten: Unsere Mannen in den schnieken rot-weiß gestreiften Heimtrikots. Dann kam unsere Hymne. Was für eine Gänsehaut. Diese verschwand danach kurzzeitig bei der EL-Hymne. Naja, watt mutt, datt mutt. Wohl. Oder so.
Dann ertönte endlich der sooo lang ersehnte Anpfiff. Die erste historische Europapokalminute in der Alten Försterei läuft! Nach einem schnellen Angriff der Belgier zogen sich selbige dann etwas zurück. Unsere bis in die Haarspitzen motivierten Götter suchten nun nach Möglichkeiten, das Bollwerk zu durchbrechen. In der 10. Minute der erste Torschuss von Sheraldo. Jedoch zu unplatziert landet das runde Leder in den Armen des Keepers. Nach dieser Aktion war es nun an unserem Team, die Offensive den Gästen zu überlassen. Kurze Verschnaufpause. Doch schon bald ging es weiter Richtung belgisches Tor. Eine Riesenchance in der 18. Minute. Trimmi spielt in den Strafraum, Sheraldo lässt durch und Behre kommt zum Abschluss. Leider konnte ein Belgier noch blocken. Bis zur 33. Minute hatten wir die eine oder andere Chance. Unseren Gästen blieb in diesen Minuten nicht viel Zeit zum Durchatmen. Leider konnten wir die Kugel nicht im Netz versenken. Dann gab es Freistoß für Saint-Gilloise. Der lange Ball landete auf dem Kopf eines Belgiers. Für Freddy überhaupt kein Problem!
Nun kam das, was nicht kommen sollte: In Spielminute 39 gingen die belgischen Unioner in Führung. Ein blitzschneller Konter, abgeschlossen mit einem trockenen Schuss aus ca. 10 Metern. Verdammt, das war so nicht geplant! Ein blödes Tor zu einem noch blöderen Zeitpunkt. Denn den Hausherren fiel nun bis zur Pause nichts mehr ein.
Beide Teams kamen unverändert aus den Kabinen. Das Team um Admiral Fischer hatte das Gegentor noch nicht richtig verdaut. Es brauchte bis zur 55. Minute, ehe etwas Gefahr vor dem belgischen Tor entstand. Eine Flanke von Nico köpfte Behre auf das Tor. Aber der Torwart war zur Stelle. Unser Admiral tauschte sich dann in der 58. Minute schnell mit dem Kaleu aus. Dieser war ja einmal mehr der lange Arm, stand in ständigem Austausch mit seiner Crew. Ob in Kanada, im Unterallgäu, Sektor 3, Ehrentribüne, … An allen strategisch entscheidenden Punkten hatte der Kaleu seine Mannschaft eingeteilt! Jedenfalls stand fest, dass Admiral Fischer etwas für die Offensive tun muss. So brachte er in der 60. Minute Andras und Svenne. Gute Wechsel, die Wirkung zeigten. Union nun offensiv einen Tacken aggressiver und zielstrebiger. Leider verpufften zu oft die Angriffsbemühungen entweder beim Gegner, oder aber auch am eigenen Mann (68. Minute – Ecke – Schuss von Svenne – Rani „klärt“…). Unser Kaleu stimmte sich abermals mit Admiral Fischer ab und so kam es in der 69. Minute zum nächsten Doppelwechsel: Julian für Trimmi und Timi für Janik. Noch blieben 20 Minuten, das Ding hier zu drehen. In den folgenden 10 Minuten versuchten es unserer Köpenicker aus verschiedensten Positionen. Aber alles vergebene Liebesmüh. Die Abschlüsse waren katastrophal. In der 82. Minute wechselte unser Trainer erneut. Jamie kam Danilho. Also Abwehrspieler raus, Angreifer rein. Volle Attacke!!! Aber irgendwie war heute der Wurm drin. Es gab einfach keine zwingende Torchance. Es gab dann auch noch „GELB“ für Andras und obendrein nach einem VAR-Eingriff den „ROTEN“ Karton für Sven.
Fazit: Eine ereignisarme Partie, die unsere Gäste durch einen schnellen Konter für sich entscheiden konnten. Das erinnert mich irgendwie an die Partie unserer Mannschaft gegen die Brausesachsen. Nur leider diesmal andersrum… Aber egal, wir haben ja noch ein paar Spiele. Es war heute eine verlorene Schlacht, das müssen wir uns eingestehen. Wir müssen knallhart die Fehler unserer gesamten Crew analysieren! Bereits am nächsten Donnerstag geht es in Portugal weiter. Viel Zeit bleibt da nicht! Unser Kaleu wird bis dahin ganz sicher einen neuen Tagesbefehl ausarbeiten und unsere Crew einweisen. Vorher geht es in der Domstadt gegen den „EFFZEH„. Anstoß ist am Sonntag (11.09.2022) um 1530.
Nun folgend die Eindrücke unseres geschätzten Kaleus:
Meine Gefechtsvorbereitung ergab ja bereits, dass unser belgische Kontrahent schwierig zu packen sein wird. Allein sich mit königlich und Union zu bezeichnen zeigt von einer gewissen Arglist gepaart mit einer gehörigen Clevernis. Zum Ablauf selbst: Ich verfolgte den ganzen Tag aufmerksam den Wetterbericht. Wie sich herausstellte war er sehr präzise. Den ganzen Tag dieser Regen, der zum Anstoß wirklich wie vorhergesagt aufhörte. Dadurch war aber der Anmarschweg äußerst feucht. Der ÖPNV hatte damit ebenso zu kämpfen. Aber das hält einen KaLeu nicht von seinem Kampfauftrag ab. Also Auftanken der Reserven im Coe 2.0 mit Seekadett Nussi, unterstützt vom Praktikanten Sam und ab in die Kampfarena. Unioner zahlenmäßig mit 20-facher Überlegenheit auf den Rängen. Auf dem Kampfplatz dann die Pleite. Losunglück ! Ganz schlechtes Omen. Erst dieses aufreibende Wetter, dann die erste Halbzeit mit der Waldseite im Rücken. Die Zeichen standen schlecht. Wahrscheinlich hat jeder Kämpfer diesen Nachteil im Kopf und hindert ihn seine optimale Kampfkraft zu entfalten. Erste Halbzeit vertrödelt und folgerichtig Gegentor kassiert. Gegner spielt mit unserer erprobten Taktik und wir können uns so nicht selbst besiegen. Nach dem Seitenwechsel dann eine bessere zweite Hälfte mit Chancen, die nicht genutzt wurden. Michel noch nach grobem Faul mit Rot bedacht (96. Minute, hat er Probleme mit dem Ablesen eines Zeitmessers?). So ging dieser Kampf zwar verloren, aber die anhaltenden Lobgesänge sollten unseren Kämpfern Motivation und Kraft für die kommenden Aufgaben geben. Diese Reaktion beeindruckte dann auch unseren Gegner nachhaltig. Also verlies ich die Arena um mich mit den verloren gegangenen Kämpfern wieder zu vereinen – im Coe 2.0 selbstverständlich. Mit unserem geschätzten Seekadetten und dem ewig lernenden Praktikanten konnten wir das Erlebte unserem Erfahrungsschatz hinzufügen. So hat ein Beinahsieg auch sein Gutes, wenn man gewillt ist daraus zu lernen. Jedenfalls tranken wir einige absolute Scheidebecher mit Bananengeschmack, die von haltlosen Mitkämpfern mit allzuvielen grünen Ungehörlichkeiten begleitet wurden. Nur das Bewusstsein sich rechtzeitig auf die folgenden Schlachten vorbereiten zu müssen führte zu einem Ende ohne Schrecken. Ich war 0030 im Bett und mein Wecker konnte 5 min vor 0500 an seinem todbringenden Werk gehindert werden. Äußerst pünktliche Ankunft im Stützpunkt konnte gewährleistet werden. Die nächsten kölschgierigen Geißböcke warten auf ihre Zähmung. Wir werden bereit sein…




2 Gedanken zu „EUROPAPOKAL IN DER ALTEN FÖRSTEREI“
Trotz des Ergebnisses- es war uns ein Fest!
Gut gemacht und ich arbeite an neuen Ideen, die aus den Erfahrungen dieser Niederlage heranwachsen…
Dank Dir und gleich gehts weiter …