DFB-Pokal Achtelfinale gegen Elektromoter Golfsburg

DFB-Pokal Achtelfinale gegen Elektromoter Golfsburg

LOGBUCHEINTRAG 2023-01-31

Ja was waren das denn für aufregende Tage: Erst der Sieg im Stadtderby am letzten Samstag, dann die Nachricht, dass ein gewisser Isco nicht abgeneigt sei, das erste Tripple unserer Schlosserjungs mitzugestalten. Dazu kam es dann (warum auch immer) irgendwie doch nicht. Ein mögliches Szenario: Der feine Herr aus Spanien musste in der Charité 2 Stunden warten, ehe er zum Medizincheck rankam. Danach Fahrt in unser geliebtes Wohnzimmer. Als er das Stadion sah, wurde ihm klar, dass ihn ein Umfeld nicht ganz Real-like erwarten würde. Ja, bitte dieses möglich Szenario nicht allzu ernst nehmen. Wir schaffen das Tripple auch ohne ihn!!! Hier nun der aktuelle Tagesbefehl:

Fotodokumentarisch unsere heutige Strategie:

Diese Aufstellung bedeutete eigentlich nur: Maat Tilo wieder Einzelkämpfer an vorderster Front. Herr Kaleu erste rückwärtige Sicherung im nahegelegenen heimatlichen Hafen. Maat Stefan war es diesmal vorbehalten, kleinste Reparaturen an unserem U-Boot in der Werft „Marinehaus“ zu überwachen. Mögliche Sabotageakte durch die Gäste aus der Autostadt waren sehr wahrscheinlich. Die Aufenthalte der anderen Marines unterlagen allerstrengster Geheimhaltung! GEKADOS!!!
Nun wurde es aber aller höchste Zeit für das Spiel. Sascha Stegemann pfiff pünktlich um 2045 an. Typisches Union-Pokal-Wetter! 5 Grad über Null. Dazu Pieselregen, gepaart mit Hagelkörnern. Wolfsburg gleich mit Powerplay. Nach 4:36 Minute dann auch schon der der erste Nackenschlag. Ein Tor von Waldschmidt brachte uns auch in diesem Spiel in Rückstand. Aber mit Rückständen kennen wir uns ja bestens aus (Hoffenheim und Bremen als naheliegendste Beispiele). Noch blieben stattliche 85 Minuten. Tatsächlich nur 7 Minuten später stellte unser Robin alles wieder auf Anfang: Ecke Union, Josip kam links nach kurz ausgeführter Ecke zur Flanke und fand mit seiner gefühlvollen Effetflanke den einlaufenden Robin, der den Ball aus vier Metern volley mühelos an Pervan vorbei im Tor unterbringen konnte. Jawollo, da waren wir wieder! Unser Kaleu bemerkte nur einen Nach-Tor-Whisky später: „…so wird das gemacht!!“. Na logo, wie denn auch sonst. Also weiter. Nach 18 gespielten Minuten nahmen unsere Mannen nun am Geschehen sichtlich besser teil. Der anfängliche Druck der Wölfe ließ spürbar nach. Nächster Aufreger nach 27 Minuten: Nach Kopfballhereingabe von Robin kam Jordan am rechten Pfosten aus sieben Metern ebenfalls zum Kopfball – und traf genau des rechte Kreuzeck, von wo der Ball zurückprallte. Gute Chance zur Führung. Fortan war es ein gutes Pokalspiel. Aber beide Mannschaften neutralisierten sich weites gehend. So war es keinem Geringeren als Fußballgott Tusche vorbehalten, um 2138 in der sky-Halbzeitanalyse ein gerechtes Unentschieden zu attestieren. Interessant in dieser Halbzeitanalyse: Der sky-Mann und Tusche amüsierten sich köstlich über folgenden Twitterdialog zu der Unionaufstellung:
– Frage RB Leipzig: „Isco?“
– Antwort der social-media-Abteilung von Union: „Tradition?“
Tusche war sichtlich erfreut… Wie geil!!!
Weiter ging es um 2148. Union gleich volle Pulle Alarm auf das Wölfe-Tor. Nico´s Abschluss dann doch leider etwas harmlos. In der 52. Minute reichte es unserem Kaleu. Er befahl einen Vor-Tor-Black Bottle. Half aber zunächst nicht wirklich weiter. Fazit nach gespielten 60 Minuten: Beide Mannschaften auf absoluter Augenhöhe. Torchancen bisher keine. Erste Wechsel deuteten sich an. Und in der Tat. Doppelwechsel in der 63. Minute. Kevin kam für Jordan. Dazu betrat Aissa den Rasen. Für ihn verließ Janik den Platz. Danke den beiden Ausgewechselten! In der 68. Minute rettete Freddy einen strammen Abschluss aus wenigen Metern mit einer sehenswerten Hechtparade. Die Ecke brachte dann keine Gefahr. Aber der VFL nun optisch etwas mehr am Drücker. Unablässig schallte es durch das weite Rund: „F-C-U-Fußballclub Union Berlin-F-C-U-Fußballclub Union Berlin…“ Dazu das unnachahmliche Headbanging unserer Fans. So, nun noch 15 Minuten. Keine großen Chancen. Weder hüben, noch drüben. Sherry dann in der 78. Minute mal mit einer tollen Einzelaktion. Ende am Wolfsburger Verteidiger. Aber nur eine Minute später: Rani flankte auf den langen Pfosten, Sherry Kopfballablage auf Kevin, Schuss, Tor!!!! Wieder das Spiel gedreht. Wieder aus einem 0:1 ein 2:1 gemacht! Einfach nur irre. Und was ne Stimmung da inne Alten Försterei! Das musste selbst Isco in Madrid gehört haben… So, durchatmen. Befehl vom Kaleu: Nachtor-Whisky-Groß. Dieser wurde natürlich von allen Marines befolgt. Nach 83 Minuten hatte sich Sherry unter „STANDING-OVATIONS“ seinen Feierabend mehr als verdient. Für unsere Crew war er abermals Man of the Match! Für ihn kam Jamie. Noch 4 Minuten. Würde der Gast noch einmal zurückkommen? Und schon schoss Kevin gnadenlos einen Torpedo auf das Wölfe-Tor. Glanzparade vom Keeper. Nur kurze Zeit später GELB-ROT für Nico. Scheinbar wollte Herr Stegemann noch etwas Spannung in das Spiel bringen. Das gelang ihm tatsächlich! Zu spielen noch regulär 3 Minuten plus Nachspielzeit. Diese wurde dann mit 4 Minuten angezeigt. In der Minute 90+2 Schwalbe eines Wolfsburgers in unserem Strafraum. Also nun mal ganz ehrlich: GELB-ROT für Nico und dann diese Situation des Wolfsburgers. Kein Pfiff, kein gelber Karton, nothing. Warum wurde diese deutlichere Schwalbe einfach ignoriert? Sorry, aber was soll das? Es ist derzeit keine klare Linie bei den Schiedsrichterentscheidungen erkennbar. Erinnert sei nur an das Handspiel des Hertha-Verteidigers. Aber die Wölfe schafften es nicht mehr, Freddy in ernsthafte Bedrängnis zu bringen. Ganz im Gegenteil. Der eingewechselte Jerome stiefelte mutterseelenallein auf das Wölfetor und hatte die Entscheidung auf dem Fuß. Jedoch zögerte einen kleinen Tick zu lang, so dass die Gäste klären konnten. Dann war auch Feierabend.
Fazit: Im anschließenden Interview gefragt, ob seine Matrosen immer erst einen Rückstand benötigten, um in das jeweilige Spiel zu finden, antwortete Admiral Fischer mit einem süffisanten Lächeln „… ich hoffe nicht!!!“. Zu unserer Crew: Kaleu Christian hatte abermals ein sehr gutes Timing. Vom Tagesbefehl, über die Geheimhaltung der Aufenthaltsorte unserer Mannschaft, bis hin zum Nach-Tor-Whisky-Groß. Danke an alle Beteiligten.
Abschließend noch eine Richtigstellung: In der Einleitung sprach ich vom Tripple. Das war natürlich mit einem gewaltigen Augenzwinkern!! Wir leben weiter in einem unwahrscheinlichen Traum. Es macht derzeit Woche für Woche einen Heidenspaß, unseren Kickern zuzuschauen. Wohin uns das am Ende führen wird, warten wir es einfach ab und genießen einfach weiter!! Nun heißt für alle (auch für unsere Crew) Regeneration und strategische Vorbereitung auf Samstag. Da kommen die Mainzer in die Alte Försterei. Anstoß ist um 1530. Es wird abermals einen LOGBUCHEINTRAG dazu geben. EISERN

3 Gedanken zu „DFB-Pokal Achtelfinale gegen Elektromoter Golfsburg

  1. … meine recht einsame Betrachtung unseres Achtelfinalsiegs bekommt durch diesen Artikel eine ganz andere meiner Aufregung geschuldete Sichtweise. Danke Seku dafür und ick freu mir auf den nächsten Logbucheintrag – man bin ick gespannt!

  2. Nach Bierdusche, Sturm und Regen habe ich meinen Liveposten im eisernen Wohnzimmer voller Freudengefühl verlassen. Was für eine irre Stimmung von den Rängen. Was für ein spannendes Spiel. Was für super Typen, die Oli wieder eingekauft hat. Wir werden nich viel Freude haben. Seku, dein Bericht macht mir gleich noch einmal Putenpelle. Jetzt kurz ausruhen, Samstag bin ich wieder im Dienst in der Schlosserei. Eisern heißt dit.

    1. Tilo, einsamer Matrose bei den letzten beiden Spielen ganz auf dich allein gestellt. Danke du Held!!! Aber du hattest ja vollste Rückendeckung aus jedem denkbar entlegensten Winkel der Republik. Ich bin sicher, gegen die Meenzer bist du dann nicht allein.

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