Auf freundschaftlicher (Feind-) Fahrt über/durch den Lech nach Augschburg

Auf freundschaftlicher (Feind-) Fahrt über/durch den Lech nach Augschburg

Ja, da waren wir nun, als zum bereits 15. (!!!!) Male die Stadt Augschburg RIEF!! Aber warum RIEF denn die Stadt Augsburg überhaupt? Unter der Webseite von AUGSBURG CALLING findest du mit Sicherheit alle Informationen, die wissenswert sind. Wir brauchen das hier nicht auch noch zu erörtern. Denn unsere Hauptaufgabe bestand eigentlich nur darin, unseren Fußballgöttern die vollste Unterstützung im Abstiegskampf zuteil werden zu lassen. Dies sah dann in etwa so aus:
KaLeu Heller bastelte nächtelang an einem Plan. An einem Plan, bei dem absolut nichts schiefgehen konnte! Unsere Marines wurden zahlenmäßig aufgestockt. Und dies mit Ernst W. und Stephan M. Diese Zusammenstellung des Kaders war keineswegs neu! Erstmals versuchte sich dieser zusammengewürfelte Haufen im Dezember 2019 gleich mit einem ganz harten Brocken: FC MOTHERWELL daheim gegen HIBERNIAN EDINBURGH. Natürlich kein leichtes Unterfangen! Da es für alle absolutes Neuland war, gab es hier und da leichte Kursschwankungen zu beobachten. Es war kein klares Konzept erkennbar. Immer wieder stand irgendwelcher Schottischer Whisky an Stelle Nummer 1, wenn es galt, wichtige Entscheidungen zu treffen. Somit endete die erste Mission mit einer 0:3-Klatsche. Was solls, Spaß hatten unsere Jungs allemal!
Aus den Fehlern gelernt, starteten sie abermals einen neuen Versuch. Ziel am 10.03.2020 diesmal: PRAG!!! Es muss hier nicht expliziert erwähnt werden, dass Prag nun nicht wirklich als Hochburg SCHOTTISCHEN WHISKYS bekannt ist. Dafür jedoch für ihre einzigartigen Biere! Ja und diese Tour stand unter einem ganz besonderen Blickpunkt: Während der Schottlandreise wenige Monate zuvor beschlossen alle Mitreisenden, unserem KaLeu anlässlich seines 65. Geburtstages eine Fahrt mit seinen Untergebenen zu schenken. So geschah es am 09.12.2019, dass KaLeu Heller von dieser Feindfahrt erfahren sollte. Diese Tage in Prag jetzt hier noch einmal zu beschreiben, würde den Rahmen dieses Beitrages sprengen! Daher nun in aller Kürze das absolute Highlight:
Reiseleiter war kein geringerer als Maat Wieck. Und er war absolut topp vorbereitet! Gleich für den Tag der Anreise hatte er Karten für das Eishockeyspiel SPARTA PRAG vs. HC OLOMOUC organisiert! Unser verstärkter Truppenverband war nicht „schuldlos“ an einem 3:2- Sieg der Eishockeycracks von SPARTA PRAG (3:2) durch Penalty. Ohne die großartige Unterstützung wäre SPARTA seinerzeit gegen HC OLOMOUC MIT absoluter Sicherheit sang- und klanglos untergegangen!!!!
Soweit zur Vergangenheit. Ab dem 11.04.2024 hatte uns die Realität fest im Griff. KaLeu Heller reiste mit der Bahn zu unserem Leutnant in das Allgäuer „Vorland“. Im Wirtshaus „SCHWARZER ADLER“ galt es zunächst das Wiedersehen zu feiern. Wirt Kessi trug mit Willi und Kirsch vom Bodensee nicht unwesentlich dazu bei. Wie bei uns Seefahrern üblich, stellten die beiden Offiziere schlussendlich die Stühle hoch…
Der Freitag (12.04.2024) stand ganz im Zeichen von Franz, unserem langjährigen Vermieter, aber in aller erster Linie FREUND, in Hochweiler im Oberallgäu, der urplötzlich und völlig unerwartet am 04.04.2024 verstarb. An besagtem Freitag war dann die Beisetzung auf dem Friedhof in Altstädten.
Die restliche Reisegruppe um Maat Wieck hatte zu diesem Zeitpunkt bereits eine lustige Zugfahrt hinter sich und warteten im IBIS-Hotel an der Bar auf die beiden Allgäu-Fahrer. Gegen 1800 war es dann soweit: Vereinigung der Truppenverbände und Begrüßung von General Seckler. Ab zum Stadion. Da der General ja Heimvorteil hatte, brachte er uns über Schleichwege und Bierboxenstopp an einem Kiosk sicher zum Stadion.
Zum Spiel gibt es eigentlich viel zu schreiben. Wir verloren völlig verdient mit 0:2 Bitter, dass ausgerechnet Svenne Michel als Fußballgott mit seinem knallharten Schuss unsere Niederlage besiegelte. Etwas bedröppelt machte sich unsere Crew auf den Weg zum „SPUTNIK“. Dort Treff mit bekannten Unionfreunden. Um 0230 dann alle Mann ab in die Kojen. Der Samstag wartete mit einem straffen Programm:
Nach dem gemeinsamen Frühstück und einem kleinen vorgezogenen Schäferstündchen, machte sich unsere Truppe auf den Weg zum Stadtkaffee. Dort war Trubel ohne Ende. Die Ausgangsuniform unserer Marines wirkten wie Magnete. Es wurden Fotos geschossen ohne Ablass. Es blieb kaum Zeit, um Bier zu trinken!!! Und obendrein gab der Kneiper noch ne Runde Jägermeister aus: „Das ist doch wohl absolute Ehrensache!!!“, seine Worte. Nun aber galt es, die Füße in die Hände zu nehmen. Denn immerhin wollten wir die Oberbürgermeisterin Frau Eva Weber nicht warten lassen! Denn immerhin ist es lediglich uns EISERNEN vorbehalten, im Rahmen von Augschburg-Calling eine Audienz beim Städteoberhaupt zu erhalten!! Bei einem kühlen Bierchen, Kuchen und anderen Leckerlies lauschten wir andächtig ihren Worten! Sehr unaufgeregt, sympathisch, sehr angenehm! Dann übergab sie das Wort an Götz Beck, Touristdirektor Regio Augsburg Touristik. Mit einem Unionschal rief er immer wieder unseren Schlachtruf: „EISERN UNION – EISERN UNION – EISERN UNION!!!“ Er war voll in seinem Element! Als nächstes überraschte uns Markus Wiesmeier, FCA Leitung Fanbeauftragte mit einer hübschen Geschichte. Seine Einleitung war in etwa so: „Wenn man zwei Vorredner hat, die im Grunde schon alles erzählt haben, ist es schwer, noch was neues beizusteuern!“ Leider muss der Autor dieses Textes zugeben, dass er nicht mehr ganz so genau weiß, was der Inhalt seiner Story war. Sehr peinlich. Wenn jemand noch etwas Wissen beisteuern kann, wird der Text umgehend überarbeitet!!! Ja und dann durfte natürlich Christian Arbeit nicht fehlen. Ein Profi durch und durch! Die Zeit rann dahin. Immer wieder DANKESWORTE in Richtung General Seckler!
Das nächste Highlight begann dann im „GOLDENEN SAAL“ im Rathaus. Wir begrüßten unseren Guide Bernd! Schnell war festzustellen, dass die Chemie funktionierte! Bernd war absolut locker drauf und verstand auch die Berliner Witze. Unsere Marines lauschten gespannt seinen Ausführungen. Jedoch war es unmöglich, alles irgendwie zu speichern. Unser KaLeu steuerte die nun folgenden Passagen aus seinem Gedächtnisprotokoll bei:
Die Lechkanäle, die für die Industrialisierung äußerst wichtig waren und noch heute teilweise zur Stromerzeugung genutzt werden, waren von vielen gastronomischen Einrichtungen gesäumt, die wir leider nur äußerst flüchtig wahrnehmen konnten. Abschluss war auf dem Marktplatz vor dem Rathaus. Wir bedankten uns mit einem Obolus beim Stadtführer für die sonst kostenneutrale Veranstaltung, was auch andere als wegweisendes Signal erkannten. So gingen wir moralisch schuldenfrei zum nächsten Höhepunkt, Ziel Fuggermuseum. Auf dem Weg einfach kein Biergarten als Zwischenlösung. Fuggermuseum dann mit Wartezeit – aber dafür auf einer wunderschönen Terrasse mit köstlichem Riegeler mit „3 Gaben Aromahopfen“. War so gut dass wir etwas länger saßen und die Führung mit uns abgestimmt etwas warten musste. Museum dann wie immer, interessant und kurzweilig, zum Plattfüße holen. Aber diese Fugger waren schon eine Nummer … Nach dem Museum ging es dann weiter.
Etwas weiterer Weg zum Thorbräu Bräustüberl. 80 Plätze waren bestellt. Gefühlt 150 kamen und wir wollten Tisch für 8 Personen… Wir bekamen auch das hin. Nette völlig übertrainierte Sächsin mußte den Laden schmeißen und wir gaben unser bestes. Zum Beginn der Musi, Plattenaufleger Seckler am Start, waren wir dann am bezahlen. Musik war an dem Abend nicht unser Ding. Kellnerin hatte uns in ihr Herz geschlossen und so gab es einen guten Obstler zum Abschied auf Kosten des Hauses, was nicht ohne Folgebestellungen blieb. Irgendwann sind wir dann raus und wurden auf der Straße genötigt ins Prager Stübel zu folgen, um dort noch den notwendigen Pegel aufzufrischen. Das Ding war dann richtig voll und angeblich zum Tanzen, was auf Grund der totalen Überfüllung keine großen Körperbewegungen zuließ. Weitere Verbrüderungen mit Augsburgern und Zugereisten incl. Irgendwann war das dann auch genug und wir traten den Heimweg an. Im ibis angekommen, ran an die Bar und den Tag Revue passieren lassen. ca. 02:00 Uhr die letzten im Bett.
Sonntag früh. 09:00 Uhr Frühstück wie gehabt beim Türken. So gestärkt gings zum größten Volksfest Frankens dem Augsburger Plärrer. Tisch im Schallerzelt war reserviert. Treff mit Unionern, die aber noch an dem Tag abreisen wollten. General Seckler und Kathie mit dabei. Verabschiedung dauerte dann per BlaMu und einigen hochprozentigen in der knalligen Sonne etwas länger. Die Union-Pfeffis konnten wir nicht zum Plärrer mitnehmen wegen der Eingangskontrollen. Die wurden im ibis deponiert zur Abholung für den General, was auch am Montag abgewickelt wurde. Auf dem Plärrer zeigte uns der General noch eine historische Orgel, die dann auch noch für uns angeschmissen wurde. Eben ein echtes Original. Vom Plärrer ging es dann nochmal zum Riegeler Brauhaus, wo wir uns vor Ort direkt vom Erzeuger von der Qualität des Bieres überzeugen konnten. So ging der Tag auf kurzem Weg zum Hotel relativ zeitig zu Ende. Auf dem Weg wollte uns noch ein missgestimmter Radfahrer in Bierpullenbegleitung anmachen, was bei mir einen kleinen Gefühlsausbruch auslöste und ihn in die Ferne trieb. Der obligatorische Absacker an der Hotelbar war dann eher eine Pflichtübung und wenig Genuss. Wir waren einfach geschafft! Montag gab es dann ein Abschiedsfrühstück im Hotel und 10:10 Uhr sollte die Abfahrt unseres ICE sein. Bahntypisch klappte das nicht. Wir erreichten so einen anderen ICE in München, den wir bei 2 min Umstiegszeit punktgenau erreichten. So kamen wir gut in der Hauptstadt an. Ich bin mit Marian in Südkreuz ausgestiegen. Mangels gastronomischer Versorgung ging es auf direktem Weg nach Hause. Das war auch gut so. Auch eine Woche nach Augsburg sind wir immer noch begeistert von der Gastfreundschaft, von den wirklich zuvorkommenden Augsburgern, den nicht minder freundlichen Gästen. Augsburg Calling zeigt seine Wirkung bei allen Beteiligten und ich habe schon heute Angst vor dem nächsten Treffen, mit noch mehr Verrückten und immer Gleichgesinnten.

Hier nun eine klitzekleine Auswahl an Fotos. Es ist unmöglich, alle Bilder zu veröffentlichen. Das Internetz würde überlaufen…

2 Gedanken zu „Auf freundschaftlicher (Feind-) Fahrt über/durch den Lech nach Augschburg

  1. Mein lieber Leutnant zur See!
    Als erstes muß ich mich dafür entschuldigen, dass ich erst heute Deinen Augsburgbericht so richtig gelesen habe. Jetzt mit dem nötigen Abstand, ist Augsburg wieder ganz nah. Man war das eine schöne (anstrengende) Zeit. Auch Dein Rückblick auf unsere vergangenen Feindfahrten hat mir eine Träne ins Auge getrieben. Beim Träne abwischen ist mir dann klar geworden, dass weitere „Freund“-fahrten auf unsere Teilnahme warten. Zum nächsten Stammtisch wird das bestimmt ein Thema sein.
    Also kurzum, danke Seku für diesen sehr schönen Bericht. Du bist uns ein wahrer Mutmacher und trotz örtlicher Ferne, uns ganz nah! So soll das auch bleiben! Deine KaLeu

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